Kaiser-Franz-Josef-Kai 50

Österreich » Steiermark » Graz » 8010

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47° 4' 32.05" N, 15° 26' 4.81" E


Theaterhaus

Dreiseitig freistehendes Wohn- und Geschäftshaus mit kleinem Innenhof. Im Kern aus dem 16./17. Jh. stammend. Nach 1858 erfolgte durch den katholischen Gesellenverein ein Gesamtumbau mit Aufstockung und Neufassadierung. Baumeister Carl Aichinger unternahm grundlegende Adaptierungen, so stammt das Treppenhaus mit einer Vierpfeilertreppe hingegen stammt aus dieser spätbiedermeierlichen Umbauphase. Im Inneren ist der von ihm gestaltete Theatersaal des Vereins ist trotz seiner zwischenzeitigen Verwendung als Tanzsaal (im Adreßbuch 1938 ist hier die Tanzschule Peter Hojdegger angegeben, das Adreßbuch von 1972 nennt die Tanzschule Lukesch, bis 2015 Tanzschule Nebel) noch intakt erhalten. Er ist als künstlerisch und kulturell bedeutende Theatersaal mit korinthischen Holzsäulen und Empore in Graz einzigartig. Hier ist als junger Künstler während seiner Gesellenzeit schon Österreichs berühmtester Bühnenkünstler Alexander Girardi (1850 - 1918) aufgetreten. Sein Geburtshaus steht in der Leonhardstraße 28. Im Verlauf der jahrelangen Diskussion um die Erhaltung des Geburtshauses brachte Bürgermeister Mag. Siegfried Nagl das Haus am Kai als Gedächtnisstätte in die Diskussion ein. Das hatte immerhin zur Folge, dass das Bundesdenkmalamt das Gebäude 2016 unter Schutz stellte.

Kommentare

In diesem Saal hatte auch der berühmte Schauspieler Alexander Girardi gespielt. Im Mai 2000 hat das Internationale Städteforum Graz aus Anlass der Erhebung von Graz zum Weltkulturerbe hier mit Unterstützung der Tanzschule Nebel zur Erinnerung an berühmten Sohn der Stadt ein Klavier-Konzert mit Ingrid Marsoner veranstaltet und den Saal öffentlich zugänglich gemacht. Nun ist zu hören, dass eine Funktionsänderung (Wohnungen) beabsichtigt ist. Das darf nicht hingenommen werden! Das Haus muss dringend unter Denkmalschutz gestellt werden.

Einzelnachweise